Degenerative Hornhauterkrankungen wie der Keratokonus, beeinträchtigen die Sicht erheblich und das in jedem Alter.

Eine sehr seltene Hornhauterkrankung ist der Keratokonus.

Er ist eine angeborene Wandschwäche der Hornhaut, die aufgrund ihrer Elastizität im Laufe der Jahre immer dünner wird und dadurch nach vorne kegelförmig ausgebeult wird. Folge ist eine zunehmenden Kurzsichtigkeit sowie Hornhautverkrümmung. Gründe für diese  Zuspitzung der Hornhaut sind,  ein oft zu hoher Augeninnendruck und die durch den Verschleiß entstandenen, zu schwachen Hornhautschichten. Laut Statistik sind Männer doppelt so häufig davon betroffen als Frauen. Sowohl als beim Mann und der Frau, sind meist beide Augen davon betroffen. Einen Keratokonus teilt man in 4 Phasen des Krankheitsverlauf auf. In der 1. bis zur 2. Phase, zeichnet sich der Keratokonus durch eine zunehmende Hornhautverkrümmung und Kurzsichtigkeit aus. Ist der Keratokonus jedoch in der letzten und 4. Phase, bilden sich Narben auf der Hornhaut, die nicht mehr entfernt werden können und es hilft oft nur noch eine Hornhauttransplantation. Wird die Erkrankung jedoch rechtzeitig erkannt, desto weniger aufwendig ist deren Behandlung.  Daher empfehlen wir Ihnen regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung Ihrer Augen zu kommen.

Überwiegend wir der Keratokonus bei Patienten im Alter von 20 bis 30 Jahren diagnostiziert.

Symptome

Der Keratokonus im Frühstadium wird oft als Hornhautverkrümmung diagnostiziert, was jedoch falsch ist. Bemerkbar macht sich diese eher seltene Erkrankung oft im Teenageralter. Einen sich entwickelnden Keratokonus bemerkt man an einem zunehmend verzerrten Sehen, das mit einer stärker werdenden Kurzsichtigkeit einhergeht. Trotz häufiger Brillenwechsel nimmt das Verzerrtsehen zu und die Sehkraft nimmt ab. Nicht selten stellen sich Keratokonus-Patienten in Augenlaser-Sprechstunden vor, um ihre Sehschwäche behandeln zu lassen.

Diagnose

Mit der sogenannten Scheimpflug-Technik (Pentacam HR, Oculus) ist es uns möglich, bereits Frühstadien des Keratokonus aufzudecken, die bei der augenärztlichen Untersuchung sonst nicht auffallen würden. Mit dem Gerät wird die Hornhaut vermessen und eine landkartenartige Darstellung der Hornhautvorderfläche, der Hornhautrückfläche und der Hornhautdicke generiert und das Stadium des Keratokonus bestimmt. In Verlaufsuntersuchungen kann sehr genau festgestellt werden, ob der Keratokonus noch fortschreitet und einer Behandlung zugeführt werden sollte.